Wenn sich Ihr Blick im schier endlosen Grün, im kristallklaren Wasser und an den wilden Pferden verliert, dann sind Sie wahrscheinlich schon in Trikala - Korinthias. Es ist eines der beliebtesten Ziele für Winter- und Sommerurlaube, aber auch für Tagesausflüge. Besucher aus allen Ecken Griechenlands und vielen Teilen der Welt schätzen Trikala wegen seiner Küche, seiner Gastfreundschaft, seiner schönen Aussicht und wegen der Vielzahl an möglichen Aktivitäten.
Trikala besteht aus drei Siedlungen. Aus Kato Trikala (was so viel wie das Untere Trikala bedeutet), aus Mesaia Trikala (Mittleres Trikala) und aus Ano Trikala (Oberes Trikala): Die Siedlungen sind nur wenige Meter voneinander entfernt. In jeder von ihr gibt es zahlreiche Hotels, Gästehäuser und Cafés, die in einer idyllischen Landschaft liegen. Hier vergessen Sie, dass Sie nur 30 Minuten vom Meer und 2 Stunden von Athen entfernt sind.
Trikala ist jedoch viel mehr als nur ein bezaubernder Ort zum Verweilen. Es ist die Gegend, die die Kapitel der Geschichtsbücher mit wichtigen historischen Ereignissen gefüllt hat. Jedes dieser Kapitel ist mit unzähligen Seiten gefüllt. Sie erzählen von alten Höhlen, Göttern und wundersamen Kräutern, aber
auch von Geschichten, die mit Gutsherren oder anderen Herrschaften und mit Königen zu tun haben, aber auch mit Ministern der modernen Geschichte.
Die drei Siedlungen von Trikala –
Merkmale & Tätigkeiten der Einwohner
Trikala liegt an den Berghängen von Kyllini oder Zirias, wie er auch genannt wird. Die drei Trikalasiedlungen beginnen auf 900 Metern Höhe, wo sich Kato Trikala befindet, und erstrecken sich bis auf 1.100 Meter Höhe, wo sich Ano Trikala befindet. Die meisten Einwohner des Dorfes leben in der unteren Siedlung. Die Mehrheit der Gesamtbevölkerung von Trikala besteht aus Geschäftsleuten, die hauptsächlich im Gastgewerbe und in der Gastronomie und weniger im Handel tätig sind.
In der Gegend gibt es viele Landwirte, die Rosinen, Birnen, Kirschen, Äpfel, Öl, Trauben und Walnüsse produzieren. Aber auch die Viehzucht wird im Dorf weiter betrieben, vor allem in Ano Trikala. In den Sommermonaten konzentrieren sich die Bewohner der oberen Siedlung in Ano Trikala auf die Viehzucht, und können so die Restaurants und Tavernen in der Gegend mit Fleisch versorgen.
Über den geflügelten Gott & Asklepios -
Trikala im antiken Griechenland
Die Texte des Pausanias und die uns heute zur Verfügung stehenden Funde belegen, dass die Berggegend der Gemeinde Xylokastro - Evrostini im antiken Griechenland eine starke Präsenz hatte. Neben den belegten Leben in der Antike in den Siedlungen Pellini, Pitsa, Derveni und einiger anderer Dörfer wissen wir, dass Trikala auch ein sehr wichtiger „Kreuzweg“ war und somit Einfluss auf das geistige Leben und die soziale Entwicklung des antiken und modernen Griechenlands hatte.
Der berühmte antike Reisende erwähnt in seinem Buch „Achaika“ das „Mysaion“, das Heiligtum der Göttin Demeter, welches sich etwa sechzig Stadien von Pellini entfernt befunden habe und über einen Hain und viel Wasser verfüge. In der Gegend befand sich auch das Heiligtum des Asklepios, das „Kyros“ genannt wurde und zu dem die Menschen beteten, um von dem Gott geheilt zu werden. Dieses Asklepieion (das Krankenhaus der damaligen Zeit) war eines der größten im antiken Griechenland. Es ist nicht ausgeschlossen, dass die auf den Münzen von Pellini abgebildete Asklepios-Statue mit der im Heiligtum „Kyros“ identisch war.
Mythen haben eine symbolische Dimension, dennoch beschreiben sie Gewohnheiten und Einzelheiten der kulturellen Identität des Volkes der Zeit, auf die sie sich beziehen. Wir können daher sicher sein, dass das Gebiet einen wichtigen Platz im religiösen Leben der alten Griechen einnahm, vor allem wenn wir bedenken, dass sich in der Nähe von Ano Trikala, auf dem Berg Zirias, die Höhle des Hermes befindet, in der dem Mythos zufolge der geflügelte Gott geboren wurde.
Das Dorf als eines der wichtigsten Zentren Griechenlands
Das Gebiet von Xylokastro - Evrostini war in der Vergangenheit völlig anders als wir es heute kennen.
Trikala war das Zentrum der gesamten Gemeinde und Ano Trikala war die am weitesten entwickelte
Siedlung. Imposante Burgen mit eisernen Toren, stattliche Gebäude und ständige Besuche von „Berühmtheiten“ der früheren Zeit sind nur einige Fakten der vergangenen Realität.
Dort residierte die Familie Notaras, ein aus Konstantinopel stammende herrschaftliche Großfamilie. Sie waren die Schutzherren der gesamten Region, die auch eine entscheidende Rolle bei der Revolution von 1821 spielten und angeblich die Türken weitgehend in Schach hielten. Die Heiligen der Region, Makarios und Gerasimos Notaras, sowie spätere wichtige Persönlichkeiten des politischen Lebens und des Militärs entstammen ihrer Familie.
Neben der Familie Notaras lebten in dem Dorf auch andere bedeutende Familien wie die Familie der
Dasiou, Petroutsopoulos, Pastrikoulou, Kirnikolou u.a.
Trikala führt 1920 den Wintertourismus ein
Es wäre keine Übertreibung zu sagen, dass Trikala wesentlich zur Entstehung des Tourismus in Griechenland beigetragen hat. Bereits in den 1920er Jahren erlebte Trikala einen großen Aufschwung, sowohl wegen seiner bezaubernden Landschaft als auch wegen seines Klimas. Diesem wurde eine heilende Wirkung auf Tuberkulosekranke zugesprochen.
Obwohl die Besucher von Trikala das Gebiet in den Sommermonaten bevorzugten, gab es auch im Winter eine große Anzahl von Besuchern. Mündlichen Berichten zufolge heuerten die Mitglieder des damaligen Adels Einheimische an, die die Bergpfade kannten, um ihre Skiausrüstung auf den Gipfel zu tragen und sie selbst Sport treiben konnten.
Anfangs gab es noch keine Hotels, so dass die Gäste in Zimmern untergebracht waren, die sie gemietet hatten. Später jedoch, als die Hauptstraße von Xylokastro nach Trikala gebaut wurde und die Hotels „Theoxenia“ und „Pigi Tarlabas“ im Jahr 1934 errichtet wurden, erlebte Trikala einen noch größeren Aufschwung. Es genügt zu erwähnen, dass Angelos Sikelianos und seine Frau Eva Palmer, der Vizekönig von Ägypten Farouk, der große Philologe M. Triantaphyllidis und viele andere prominente Persönlichkeiten in Trikala wohnten.
Attraktive Aktivitäten, die Sie immer wieder aufs Neue begeistern werden
Eine Fahrt um den Dassiou-See, Adrenalinschübe mit ATVs und Buggys oder Skifahren im behaglichsten Skigebiet? Schnee ist einer der besten Freunde der Wintergäste, und das nehmen sowohl die Gemeindebehörden als auch die örtlichen Unternehmer sehr ernst. Das Gebiet verfügt auch über ein Netz von Wanderwegen, wie z. B. Flambouritsa und Varnevos, die von den Bewohnern selbst markiert wurden und über die man sich in vielen Pensionen informieren kann.
Andererseits hat man die Möglichkeit, einen Bauernhof ganz in der Nähe von Kato Trikala zu besuchen. Er gehört einem privaten Eigentümer und befindet sich im Nachbardorf Rethi. Er ist so gebaut, dass sich die dort untergebrachten Tiere in ihrer natürlichen Umgebung befinden und verfügt über Pferde, Hühner, Esel und viele andere Tiere.
Ach, noch einen Moment bitte! Beinahe hätten Sie unsere beste Entdeckung verpasst! Der Wasserfall von Trikala. Diese Sehenswürdigkeit der Natur sollten Sie unbedingt besuchen, denn sie stellt einen seltenen Schatz dar. Der Wasserfall ist eine Oase inmitten des grünen Waldes von Trikala. Sie können sich das kaum vorstellen? Besuchen Sie den Wasserfall hier und erleben Sie Natur pur!
*** Der Wasserfall ist einfach zu erreichen. Allerdings sollten Sie festes Schuhwerk tragen.
Natürliche und von Menschenhand geschaffene Werke – Sehenswürdigkeiten, die Sie besuchen müssen
Sie sollten sich den Spaziergang zu den oben erwähnten Hotels „Pigi Tarlamba“ und „Theoxenia“ nicht entgehen lassen. Sie besichtigen eine lebendige Geschichte des Tourismus. Außerdem sollten Sie dem alten Kloster Agios Vlasios in Ano Trikala einen Besuch abstatten. Die Kirche wurde an dieser Stelle erbaut, da in einer nahe gelegenen Höhle der Überlieferung nach die Ikone des Heiligen gefunden wurde. In dem Kloster leben Nonnen, die sich um die Kirche kümmern und sehr gastfreundlich sind.
Auf der anderen Seite ist das Flambouritsa-Tal -ebenfalls eines der sehenswertesten Ziele. Es ist Teil des Natura 2000 Netzes der Europäischen Union. Es unterteilt den Berg in Megali und Mikri Ziria und wird durch den Fluss Sythas getrennt, der in Xylokastro mündet. Wenn Sie sich auf 1.800 Metern Höhe befinden, werden Sie eine Landschaft sehen, die besser als jedes Postkartenfoto ist.
Und zum Schluss - die Höhle des Hermes. Sie ist ein weitgehend unerforschtes Naturdenkmal, das nur einen Steinwurf von Ano Trikala entfernt liegt.
