Ein Mittag im regnerischen Panariti Korinthias
*Geschrieben von Ioanna Douri
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Ein Mittag im regnerischen Panariti Korinthias
Wir kamen an einem regnerischen Herbsttag in Panariti an, als es bereits Mittag war. Erster Halt war das Kafenion, das Dorfcafe. Dort wurden wir von Angelos und Georgia empfangen, die uns mit einem Saft und einem Kaffee willkommen hießen. Aber sie waren nicht allein. In ihrer Gesellschaft befanden sich auch andere Bewohner des Dorfes, die sich von der landwirtschaftlichen Arbeit ein bisschen erholen wollten.
Das Gespräch beginnt mit diesem und jenem, aber es kommt schnell zum Thema, das nichts anderes als die Geschichte des Dorfes ist. Sie erzählen uns, was sie wissen, und jeder von ihnen fügt eine wichtige Information hinzu. So erfahren wir etwas aus anderen Zeiten, z. B. dass das Dorf eine wertvolle Rosinenfabrik hatte und einen antiken Tempel, der in eine christliche Kirche umgewandelt wurde. Und wir erfahren auch, dass das Dorf fließendes Wasser im Überfluss hatte.
Zyklopisch oder pelasgisch? - Mauerfunde
Auf unsere Fragen kommen Antworten, die die Fantasie anregen und zu weiteren Fragen führen. So erfahren wir von unbekannten, im Laufe der Zeit verlorengegangenen Orten. Eine davon sind die Zyklopenmauern, von denen uns gesagt wurde, dass sie existieren und sich tatsächlich auf einem Dorfacker befinden. Zufälligerweise ist der Besitzer des Feldes, Timoleon, auch anwesend. Er ist bereit, uns zusammen mit Angelos mitzunehmen, damit wir die Mauern aus der Nähe betrachten können.
Wir steigen ins Auto ein und ein paar Minuten später befinden wir uns auf einer Nebenstraße, unter der wir eine Reihe von Feldern sehen. Wir gehen jetzt bergab, bis wir vor einem „natürlichen Zaun“ aus Pflanzen stehen. Wenn man diese Pflanzen anhebt, kann man jedoch einige riesige Steine sehen, die von Menschenhand übereinander gelegt wurden. „Das sind die zyklopischen Mauern“, sagt Timoleon und fährt fort, „andere haben uns gesagt, dass sie pelasgisch sind, aber bisher hat der archäologische Dienst keine offiziellen Aufzeichnungen oder weitere Untersuchungen durchgeführt.“
Das Gymnasium – das noch bis gestern in Betrieb war
Jedes Dorf hat eine Schule, zumindest eine Grundschule, könnte man ergänzen. Für Panariti gilt jedoch nicht dasselbe wie für die anderen Dörfer. In Panariti gab es sogar ein Gymnasium, das noch bis 2019 betrieben wurde. Es beherbergte Kinder aus der gesamten Berggegend und ihre Anwesenheit zeigt den Wohlstand der Bergregionen von Xylokastro – Evrostini. Dieser Reichtum ist der landwirtschaftlichen Produktion und vor allem seinen Menschen zu verdanken.
Als wir zum Dorfcafé zurückkehren, mit dem Ziel den Rückweg anzutreten, sehen wir das Gebäude. Es ist zweistöckig, gut gepflegt, hat einen großen Innenhof und ein Schild auf dem in kalligraphischen Buchstaben, „GYMNASION“ steht. Wir gehen die Treppe hinunter und machen ein paar Fotos vom Innenhof. Aus einigen Blickwinkeln betrachtet, könnte man annehmen, das Gymnasium wäre noch in Betrieb. Als hätte die Zeit keine Spuren hinterlassen. „Wir müssen etwas für die Schule tun“, sagen Angelos und Timoleon, als wir wieder ins Auto steigen. Und es stimmt, das Gebäude könnte verschiedenen Aktivitäten einen Platz bieten.
Wenn Sie Panariti besuchen, werden Sie es selbst herausfinden. Es ist ein Dorf von wilder Schönheit und unerforschter Geschichte ...