Loutro
Soll es zum Schwimmen in eine felsige, kieselige Umgebung gehen? Oder wie wäre es mit einem Drink am Strand oder einem Bummel durch die engen Gassen des Bergdorfs? Loutro ist ein Reiseziel, das jeden Geschmack, jede Gruppe und jedes Alter zufrieden stellen kann!
Das schöne Dorf liegt ganz in der Nähe von Xylokastro, etwa 10 Minuten mit dem Auto entfernt. Mit dem Blick auf den Golf von Korinth und vielen Geschichten über seine Vergangenheit und Gegenwart ist es einer der Lieblingsorte vieler Besucher.
Das Dorf besteht aus zwei Teilen: Loutro und Ano Loutro. Letzteres ist der höher gelegene Teil des Dorfes, der in den letzten Jahren einen raschen Wiederaufbau erfahren hat und immer mehr Urlauber, aber auch Einwohner beherbergt, die nunmehr ganzjährig dort wohnen.
Wie kam das Dorf zu seinem heutigen Namen?
Der Name Loutro wird bereits in der venezianischen Zeit erwähnt. Nach dem, was wir wissen, ist der Name entweder auf die heißen Bäder zurückzuführen, die es dort einmal gab, oder auf antike Ruinen, die die Einheimischen für Bäder hielten. Der Reisende und Philosoph Pouqueville (1770-1838) berichtet jedoch, dass zu seiner Zeit das Wasser der Bäder schon verschwunden war, aber die Ruinen der Gebäude noch vorhanden waren.
Ein ähnlicher Hinweis findet sich bei Curtius, der seinerseits darauf hinweist, dass die Funde von Bädern auf die Existenz einer heißen Quelle in der Römerzeit hindeuten. Ihm zufolge verschwanden diese Bäder nach starken Erdbeben in der Gegend.
Es ist wichtig zu erwähnen, dass diese Ruinen bis 1950 in dem Gebiet erhalten blieben, welches die Einheimischen als „die Xerikia“ bezeichnen.
Wir empfehlen die Kirchen des Dorfes
Loutro
Wir beginnen unseren religiösen Rundgang am Eingang des Dorfes, genauer gesagt an der Kirche am Strand. Ungefähr in der Mitte von Loutro stoßen wir auf die kreuzförmige Kuppelkirche Agios Nikolaos, die am 6. Dezember gefeiert wird.
Etwas weiter unten, an der Grenze zwischen Pitsa und Loutro, befindet sich die Kirche Metamorphosis Sotiros, die „Hauptkirche“ des Dorfes. Sie wurde 1908 im Stil einer Basilika erbaut. Besonders interessant ist ihre vergoldete Ikonostase.
In der Nähe der neuen Autobahn kann man schließlich die Kirche ‚Epiphanie des Herrn‘ besuchen. Es handelt sich um eine relativ neue Kirche, die erst kürzlich nach dem Abriss der alten Kirche gebaut wurde, und an der sich der zweite Friedhof des Dorfes befindet.
Ano Loutro
Auf dem Weg nach Ano Loutro finden wir an der zweiten großen Kurve der Straße ein kleines Schild, das uns zur Kapelle Agios Panteleimon führt. Es ist eine kleine Kirche, die auf einem kleinen Hügel steht und die Einheimischen als „Sophi“ kennen. Eigentlich gehört diese Kirche noch zu Loutro, aber wir erwähnen sie an dieser Stelle, dass Sie so den Weg in das hochgelegene Ano Loutro finden.
Sobald Sie im Dorf Ano Loutro eingetroffen sind, sehen Sie die Kirche Agios Dimitrios aus dem Jahr 1880. Es handelt sich um eine kleine Basilika ohne Kuppel mit blau-weißem Äußeren, mit einer kleinen Mauer, die einen schönen Innenhof umrahmt, der an ein altes Kykladenhaus erinnert. Ein paar Meter weiter finden wir die alte Schule. Wenn wir nach rechts abbiegen und etwa 300 Meter weitergehen, finden wir die Kapelle Agia Kyriaki, in den Farben schwarz-weiß und gut erhalten.
Die älteste Kirche schließlich ist Agios Charalambos, eine Kirche, deren Baudatum wir nicht genau kennen. Wir wissen aber, dass sie schon während der türkischen Besatzung existierte und vor 1821 erbaut wurde, denn um sie zu betreten, muss man Stufen hinabsteigen. Was ist damit gemeint? Um die Griechen daran zu erinnern, dass sie versklavt waren, zwangen die Türken sie, Kirchen mit hinabgehenden Stufen zu bauen. Das Hinabsteigen in die Kirche stand symbolisch dafür, die Griechen während der türkischen Besatzungszeit daran zu erinnern, dass sie in den Augen der Eroberer den Türken „unterlegen“ waren. Die Kirche Agios Charalambos war die zentrale Kirche von „Ano Loutro“. Mündlichen Überlieferungen zufolge war sie der Ort, an dem Hochzeiten, Feste und Versammlungen der Einheimischen stattfanden.
Erfahren Sie etwas über die „Fenster“
Östlich von Ano Loutro sehen Sie drei Aussparungen im nackten Fels, die wie große Fenster aussehen. Dies ist Menschenwerk und nicht einfach ein weiteres „Kunstwerk“ der Natur. Die sogenannten Fenster befinden sich zwar auf einer Höhe von etwa 80 Metern, aber früher konnte man sie über eine große Treppe betreten. Da man nach 8 Metern auf Stufen traf, die in die Felslandschaft gehauene Stufen waren. Heute, nachdem sich die Gestalt des Geländes verändert hat, ist der Zugang nicht mehr möglich.
Doch, wozu wurden die „Fenster“ genutzt? Was begegnete demjenigen, der sie besuchte? Wenn man die Felsenöffnungen betritt, sieht man einen quadratischen, steinernen Raum, der mit dem Raum nebenan verbunden ist. In seinem östlichen Teil befindet sich ein Raum, der wie eine Ikonostase aussieht, mit eingemeißelten Buchstaben, die langsam am Verschwinden sind, aber auch einer halb verdeckten christlichen Ikone. Am anderen Ende befindet sich eine Höhle.
Aufgrund dieser Funde wissen wir, dass es sich um einen Unterschlupf handelte (wahrscheinlich während der osmanischen Zeit) und dass diejenigen, die dort Schutz suchten, Christen waren.
Die Schlucht Fonissa (Die Schlucht namens Mörderin) - Die Wasserfälle mit der Stimme der „Loutreiki“
Es handelt sich um die bekannte Fonissa-Schlucht, die im Dorf Korfiotissa beginnt und in Loutro endet. Folgen Sie dem Schild, das nach Ano Loutro führt, und biegen Sie nach dem Überqueren der Brücke links ab. Dann befinden Sie sich auf einer Feldstraße, die nach Xylokastro führt.
Zwischen Kamari und Loutro stößt man auf den berüchtigten „Wasserfall Fonissa“, der bis zu 10 Meter hoch ist. Seinen Namen verdankt er seiner Gefährlichkeit, da er in der Vergangenheit schon Menschen das Leben gekostet hat oder sie verletzt hat. Sie können ihn nicht besteigen (dazu müssen Sie nach Korfiotissa fahren), aber Sie können ein tolles Foto mit Ihren Freunden oder Ihrer Familie machen, in Ehrfurcht vor der wilden Landschaft.
Das Loutro heute
Das Dorf verfügt über ein Café und ein Lokal mit Wasserrutschen, die viele junge Leute zu ganztätigen Ausflügen anlocken. Sowohl Loutro als auch Ano Loutro haben viele Einwohner, die das ganze Jahr über hier wohnen. Weiterhin gibt es hier einen äußerst fruchtbaren Boden, auf dem Oliven, Weinreben, Zitronen, Orangen, Mandarinen und viele andere Pflanzen angebaut werden. Man kann dort spazieren gehen, sich in den Pfaden des kleinen Waldes verlieren, der fast am Dorfeingang liegt, im Meer schwimmen, durch die Gassen des Bergdorfes schlendern und mit eifrigen und gastfreundlichen Dorfbewohnern plaudern.
Die Strände von Loutro sind überwiegend felsig, haben kristallklares Wasser und ziehen in den Sommer- und Herbstmonaten viele Badegäste an. Wenn Sie Ihr Handtuch bequem ausbreiten möchten, ohne sich den Felsen des Meeres stellen zu müssen, können Sie entweder zum Strand gegenüber dem kleinen Wald gehen oder zu dem Strand, der am Fluss endet (in der Nähe des Cafés mit den Wasserrutschen).