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Die „Paleochori“ (Altes Dorf), die „Stylites“ und Wege für Kutschen

Stylia

20. Januar 2022

*Geschrieben von Ioanna Douri

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Stylia: Die „Paleochori“ (Altes Dorf), die „Stylites“ und Wege für Kutschen

Das Dorf Stylia strahlt eine besondere Atmosphäre aus, egal ob Sie es im Schnee sehen oder um der heißen Sommersonne zu entfliehen. Im Dorf leben wenige Einwohner, deren Leben durch die Landwirtschaft geprägt ist. Die Ruhe, die sie dort empfängt, werden Sie sofort spüren.

Alles im Dorf, so könnte man sagen, steht im Einklang mit der Natur. In der Tat ist das nichts Neues, denn es scheint, dass die ruhige und besonnene Art der Bewohner das Dorf schon seit langer Zeit kennzeichnen. Das Ergebnis? Eine geschmackvolle Umgebung, die trotz gewaltsamer Eingriffe (mehrerer Brände) lebendig bleibt und im Einklang mit der Natur steht.

Von „Paleochori“ zum „schönen Dorf“ - Eine Siedlung wird verlegt

Wir wissen zwar nicht genau, seit wann es das Dorf gibt, aber wir sind sicher, dass die Gründung von Stylia viele Jahre zurückliegt. Bereits im 17. Jahrhundert wurde es in  venezianischen Volkszählungen erwähnt. Zu dieser Zeit hieß es  Viladusa (später Vlandousia), was so viel wie „schönes Dorf“ bedeutet.

Aber befand sich das Dorf immer an derselben Stelle? Nein, lautet die Antwort. Das heutige Stylia war ursprünglich an einem anderen Ort, den die Einheimischen als „Paleochori“  (altes Dorf) kennen. Heute ist dieses Gebiet nicht mehr bewohnt, aber die Ruinen einer fränkischen Kirche, der so genannten „Frankoklesi“, zeugen davon, dass es hier einmal ein Dorfleben gab.

Wer waren die „Stylisten“ (Säulenheiligen)?

In Stylia werden Sie keinen starken Verkehr, keine Menschenmassen und keinen Lärm antreffen, sondern ruhige Menschen, die immer bereit sind, mit Ihnen zu sprechen und Ihnen das Dorf zu zeigen. Gleichzeitig findet man Anzeichen für ein Dorf vor, das vor der „Explosion“ des Dienstleistungssektors im Lande einem anderen Lebensrhythmus folgte. 

Hinzuzufügen ist, dass das Dorf schon immer von einer lebendigen religiösen Atmosphäre geprägt war. In der Gegend von Stylia gab es die „Krebatines“ (kleine Plattform) auf Marmorsäulen. Viele Mönche verbrachten ihre Zeit auf diesen Säulen (deshalb wurden sie „Styliten“ genannt),  um ein asktetisches Leben zu praktizieren. Stylia war nämlich auch der Ort, an dem der heilige Hosios Lukas praktizierte.

Und so kam es, dass das Dorf schließlich in „Stylia“ umbenannt wurde.

Die „Klisiboukura“ und die alte Kutschenstraße

Die Panagia Klisiboukoura oder die Kirche Boukoura mag heute eine Kirche sein, aber früher war sie ein antiker Tempel der Göttin Artemis. Bis noch vor 10 bis 15 Jahren sprachen die Bewohner der Gegend von Säulen, Marmorfiguren und Spuren einer antiken Zivilisation, doch leider wurden sie geplündert. Infolgedessen konnte  von der antiken griechischen Pracht nichts gerettet werden.

Einige Quellen besagen jedoch, dass auch die Kirche ziemlich berühmt und beliebt gewesen sein muss. Es heißt, dass Menschen aus anderen Gegenden von weit her kamen, um hier zu beten. Ein Beweis dafür ist eine alte, große und lange Kutschenstraße, die am Berg zu sehen ist.


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