Ein wenig oberhalb von Derveni auf ungefähr 700 Metern über dem Meeresspiegel befindet sich das Dorf Evrostina – oder anders benannt und wie es die meisten kennen – das Dorf Zacholi. Es ist ein grüner Ort (vielleicht aus einem Märchen) mit historischen Kirchen, mit Ecken für Instagrammer, mit vielen Besuchern und einzigartigem Essen.
Das Dorf ist eines der schönsten in Griechenland und wird für jeden Geschmack, jedes Alter und alle Jahreszeiten wärmstens empfohlen.
Lassen Sie uns ein bisschen näher anschauen, was die Besucher und die Besucherinnen dort erwarten können.
Evrostina/Zacholi – Wie kam das Dorf zu
Für Zacholi gilt, was für viele Dörfer unserer Gegend gilt. Wir wissen nicht genau, woher der Name genau stammt. Das, was wir aber wissen, sind einige mögliche Versionen, warum es diesen Namen bekam.
Laut historischer Quellen war einer der ersten Siedler Zacholis ein Mann namens Zachos. Er war Schäfer von Beruf. Er ließ sich in dieser Gegend nach dem Fall von Konstantinopel nieder, das heißt ungefähr um 1540. Dieses Datum deckt sich mit der Erwähnung des Dorfes „Zacholi“ in den Archiven des historischen Klosters des Propheten Ilias.
Es gibt aber auch eine andere Version und diese könnte die überzeugendere sein. Diese Version der Namensgebung reicht viele Jahrhunderte zurück. Sie besagt, dass Zacholi mit dem homerischen Wort „Diacholi“ in Verbindung steht, was so viel bedeutet wie „enge Öffnung im Grünen“.
Das Dorf Zacholi im alten Griechenland – Der Tempel der Artemis und seine Erwähnung bei Pausanias
Es ist bekannt, dass zu früheren Zeiten, als die „Piraterie“ in den Küstenregionen noch ein vorherrschendes Problem war, die Menschen es vorzogen, in höher gelegenen Gebieten oder an Berghängen zu siedeln, um den Räubern den Zugang zu ihren Dörfern zu erschweren.
Das bedeutet, dass der Ort, an dem Zacholi entstand, von jeher einen natürlichen Schutz für die Bewohner bot. Um es genauer zu sagen, gleicht das Dorf in seinem Grundriss einem Hufeisen, was somit seinen Einwohnern einen herrlichen Ausblick auf den Golf von Korinth bietet, damit aber auch eventuelle Piraten sofort erkennen ließ.
Die Umgebung des Dorfes ist vor allem wegen ihres üppigen Pflanzenwuchses und des vielen Wassers etwas ganz Besonderes. Schon der Historiker Pausanias hat das Dorf erwähnt und auf die Wildschweine und Hirsche aufmerksam gemacht. Es gab sogar einen Tempel der Artemis, der Göttin der Jagd, in dem die Gläubigen ihr Wild opferten.
Das Dorf zur Zeit der Türkenherrschaft
Das Dorf Zacholi hat einen großen Beitrag zum Befreiungskampf der Nation von 1821 geleistet. Zwei große Anführer der Revolution wurden hier geboren. Panagiotakis Geraris, dessen Haus noch immer im Dorf steht, aber nicht besichtigt werden kann, und Christos Zini oder Zacholitis.
Wichtige Treffpunkte während der Revolution waren die Kirchen und Kapellen des Dorfes, über die wir noch in einem gesonderten Abschnitt berichten werden. Was wir jetzt schon berichten können, ist, dass die Kirche Agios Georgios in Zacholi zwei Mal den Kriegsrat unter der Leitung von Theodoros Kolokotronis beherbergt hat.
Evrostina oder anders gesagt – ein Ort mit robuster Wirtschaft
Zacholi war einst die ‚Hauptstadt‘ des früheren Gemeinde Evrostinis und ein wichtiges wirtschaftliches Zentrum Westkorinths. In der Zeit der Herrschaft von König Otto hatte die Gegend um das Dorf ein riesiges wirtschaftliches Wachstum (um sich dieses vorzustellen, können wir hier die Einwohnerzahlen der damaligen Zeit nennen, die zwischen 4.000 – 5.000 Seelen lagen). Das Dorf hatte eine Friedensgericht, Schulen, Grundschulen, Landwirtschaftliche Betriebe, florierende Geschäfte und viele Mühle!
Die Bewohner bauten Seidenraupen, Bohnen, Weizen, Maulbeeren, Kirschen, Kaki, Äpfel, Pflaumen, Birnen und vieles mehr an.
Faszinierende religiöse Wahrzeichen
In Zacholi gibt es ganz besondere religiöse Sehenswürdigkeiten. Abgesehen von ihrer religiösen Bedeutung sind es auch baulich sehr schöne Werke. Wir hier würden sogar sagen, sie sind atemberaubend schön. Schauen wir sie uns an!
- Die Kirche Agios Georgios: Sie ist eine im byzantinischen Stil gebaute Kirche, die den starken Willen der Griechen symbolisiert, ihre Ideale zu verteidigen und selbst in den schwierigsten Zeiten Widerstand zu leisten. Die Kirche wurde 1811 in nur 39 Tagen von den Einwohnern des Dorfes erbaut. Sie besteht aus architektonischen Besonderheiten. Sie hat z. B. 17 Kuppeln. Die Griechen hatten von Kiamil Bey die Erlaubnis erbeten, eine Kirche zu bauen, die ihren religiösen Bedürfnissen entsprechen würde. Der türkische Befehlshaber gab die Erlaubnis, allerdings mit der Bedingung, dass die Kirche innerhalb von 40 Tagen erbaut werden müsste. Andernfalls würde diese als Moschee benutzt werden.
- Panagia Katafygiotissa: Die jüngeren Generationen haben keinen Krieg in Griechenland erlebt. Zum Glück! Aber denkt man an die Türkenherrschaft zurück, wie haben da die Menschen gelebt? Verfolgt von den Eroberern, in Höhlen – um zu überleben. Ein Beispiel für die psychologische und tatsächliche Gefangenschaft ist diese Kirche und das dazugehörige Kloster, das in einem riesigen, 30 Meter hohen Felsen gehauen ist und in der Zeit der großen Verfolgungen als Zufluchtsort für Gläubige diente. Heute, gibt es aufgrund der Initiative von Chr. Diamantidis zusätzlichen einen schönen Hof, auf dem Krippen, Ikonen und Heilige in ganzer Gestalt zu sehen sind.
Der Mühlenbach – ein zauberhafter Ort, an dem Feen zu Hause sein sollen
Es ist bestimmt der bekannteste Ort von Zacholi. Zu Recht, würde man sagen. Der Mühlenbach ist ein Fluss, der reichlich Wasser führt. Aus diesem Grund gab es hier einst viele Mühlen, die dann auch die Namensgeber des Ortes waren.
Kleine Wasserfälle und Gassen, die zu verschiedenen Teilen des Dorfes führen, Brücken aus Eichenholz und markierte Wege sind nur einige der Dinge, die Sie an diesem märchenhaften Ort vorfinden werden. Die große Attraktion sind die Gänse, die in ihrem kleinen Haus und im Teich wohnen und das Grün, das Wasser und die Brötchen genießen, mit denen die Besucher sie füttern.
Der Mühlenbach trocknet nie aus. Er ist sowohl im Sommer als auch im Winter ein schönes Ausflugsziel, an dem die Besucher sich auf den hübschen Bänken an einem einzigartigen Ort entspannen können.
Das Zacholi/Evrostina heute – Ein Blick in das Dorf
Zacholi wird geliebt, aber es liebt auch seine Gäste ... Weil es einen hervorragenden Service und eine einmalige Gastfreundschaft bietet. Es gibt Gästehäuser und Restaurants, in denen Hausmannskost und leckere Süßspeisen angeboten werden. Alles ist fußläufig zu erreichen. Sie können leicht Ihren Durst und Hunger stillen und dabei die Berglandschaft genießen. Auf keinen Fall sollten Sie die traditionellen Süßspeisen verpassen!
Nun verlassen wir die Obstgärten, in denen die im Frühling Mohnblumen blühen und eine natürliche, farbenfrohe Landschaft bilden, aber auch besonders schöne Ecken, wie die der Treppe an der Rückseite der Kirche von Agios Georgios, die blau gestrichene Kapelle Katafygiotissa, die Bäume, die zu verschiedenen Zeiten des Jahres mit Früchten tragen und vieles, vieles mehr.
In Evrostina kann man nicht genug entdecken! In Evrostina gibt es so viele Möglichkeiten. Entdecken Sie sie!
